Ätherische Öle für Kinder: Ja oder nein?

Ätherische Öle für Kinder: Ja oder nein?

Dass ich diesen Blogpost mal schreiben würde, hätte ich früher nicht geglaubt. 😃 Dank einer Bekannten bin ich letztes Jahr im Sommer auf die Aromatherapie bei Kindern gestoßen. Irgendwie kamen wir auf das Thema sensible Kinderhaut (worüber man halt so spricht 😉).

Ich hatte von der Aromatherapie bis dahin noch nichts gehört und war naturgemäß skeptisch. Auf der anderen Seite wollte ich eine milde Therapie für Hautekzeme finden, als Alternative zu den Kortisoncremes, die wir von zwei Hautärztinnen verschrieben bekommen hatten. Mittlerweile habe ich mir eine kleine Duftapotheke angelegt, die mir richtig Spaß macht. Hier kommt also mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht über unseren Einstieg in das Universum der ätherischen Öle.

Warum Aromatherapie?

Wie bereits erwähnt, hat Hermine sehr trockene Haut und immer wieder Ausschläge, die je nach Jahreszeit mal stärker und mal schwächer ausgeprägt sind. Hautärzte, die wir bisher konsultiert haben, haben uns immer mindestens drei verschiedene Cremes verschrieben, worunter immer eine kortisonhaltige Salbe war. Da ich mich nicht gut damit gefühlt habe, war ich auf der Suche nach einer Alternative. Ätherische Öle, gewonnen aus Pflanzen, Blumen und Kräutern, schienen mir ein Versuch wert, eben weil sie rein pflanzlich sind. Meine Recherche ergab, dass diese Öle in vielen Haushalten mit Kindern angewendet werden, um ihr Wohlsein zu fördern. Es gibt aber auch Kritiker, die vor den Risiken warnen. Meine Neugier war geweckt!

Was sind eigentlich ätherische Öle und wofür werden sie verwendet?

Ätherische Öle sind konzentrierte Flüssigkeiten, die aus Pflanzen, Blumen und Kräutern extrahiert werden. Sie enthalten die natürlichen Aromastoffe der Pflanzen und werden vielfältig in Aromatherapie, Wellness, Kosmetik und im Haushalt eingesetzt. Diese Öle können durch Verdampfen, Einatmen oder Auftragen auf die Haut verwendet werden.

Ätherische Öle und Kinder

Für mich war die größte Frage, wie sicher sind ätherische Öle für Kleinkinder und welche Risiken gibt es? Was meine Recherchen im Internet, der Austausch mit anderen Mamas, die von ätherischen Ölen überzeugt sind und der Lektüre einschlägiger Fachliteratur ergeben hat, ist: Ätherische Öle sind sicher für Kinder, wenn sie korrekt und altersgerecht angewendet werden. Es ist wichtig, Öle stets mit einem Trägeröl zu verdünnen, um Hautreizungen zu vermeiden, und die Auswahl auf kindgerechte Sorten zu beschränken. Einige Öle können bei empfindlichen Kindern allergische Reaktionen auslösen, daher sollte man vor dem Auftragen auf eine betroffene Hautstelle immer erst eine ganz geringe und hochverdünnte Testmischung an einer anderen Hautstelle testen.

Ich habe dies mit dem mildesten Öl und beliebtesten Allrounder für Kinder probiert: Lavendel. Und trotzdem hatte Hermine eine allergische Reaktion auf der Hautstelle. Deshalb benutzen wir die ätherischen Öle erstmal nicht auf der Haut, sondern nur über die Luft, also im Vernebler.

Welche ätherischen Öle nutzen wir?

Ich habe mir eine kleine Schatztruhe mit ersten Ölen angelegt, die ich jetzt gerne erweitern möchte, weil ich mittlerweile von der Aromatherapie begeistert bin. Wir benutzen die Öle einzeln oder ich mixe wie Miraculix eine Mischung zusammen. Mein Vorrat ist bisher eher klein und umfasst:

  • Lavendel fein für eine entspannende Wirkung. Das benutzen wir zum Beispiel manchmal während der Einschlafbegleitung, wenn ich das Gefühl habe, sie ist noch aufgegdreht.
  • Ho-Blätter gegen Husten und Schnupfen.
  • Manuka bei Erkältungen.
  • Cajeput bei Husten, Wachstumsschmerzen, Ohrenschmerzen.
  • Benzoe-Siam zur Entspannung und Beruhigung. Dies mag ich besonders, weil es so schön nach Vanille duftet.
  • Mandarine rot bei Ängsten.
  • Kamille deutsch bei Bauchweh.
  • Duftmischung "Glückgsgefühle" von Primavera*, die die Stimmung hebt. Die verneble ich gern direkt morgens nach dem Aufstehen in der Küche, damit alle mit guter Laune in den Tag starten.**
  • Duftmischung "Zimt und Sterne" von Primavera*, die ich in der Weihnachtszeit gern benutzt habe, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.*

**Bei den Duftmischungen gucke ich immer erst auf die Inhaltsstoffe, um zu schauen, dass sie sicher für Kleinkinder sind.

Was sollte man bei der Verwendung von ätherischen Ölen beachten?

Bei der Verwendung von ätherischen Ölen ist es super wichtig, auf hochwertige Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zu setzen, um Reinheit und Qualität sicherzustellen. Achte auf die Zusammensetzung, da reine ätherische Öle ohne Zusatzstoffe bevorzugt werden sollten. Ich kaufe nur Öle von Doterra, Primavera und Young Living. Ätherische Öle dürfen nicht so pur auf die Haut aufgetragen werden, sondern immer nur verdünnt in einem Trägeröl wie z.B. Jojoba- oder Mandelöl. Außerdem gibt es Öle wie z.B. Eukalyptus oder Pfefferminze, die gefährlich für kleine Kinder sein können. Während des Diffusens öffne ich zur Sicherheit immer ein Fenster.

Buchtipp

Es gibt eine Liste mit Kriterien, die hochwertige Öle erfüllen müssen. Diese und alle anderen wichtigen Infos (auch welche Öle gefährlich für kleine Kinder sein können) findest du in dem Buch Aromatherapie für Kinder * von Sabrina Herber und Eliane Zimmermann. Dieses Buch habe ich immer griffbereit, denn die Autorinnen haben hier eine wunderschöne Sammlungen an "Rezepten" für Duftmischungen für alle möglichen kleinen und großen Wehwehchen, von Schnupfen über Juckreiz oder Ausschlag bis hin zu Wachstumsschmerzen oder Ängsten zusammengestellt. Wie schon erwähnt, benutzen wir die Öle nicht auf der Kinderhaut, aber es ist natürlich möglich. Für unseren Sommerurlaub in Kroatien habe ich ein Anti-Mückenspray aus Citronella, Lemongrass und Lavendel selbst gemischt und in einer Sprühflasche mitgenommen. Das haben wir Erwachsenen benutzt und es hat die Mücken tatsächlich abgeschreckt 😃.

Buch: Aromatherapie für Kinder (Herber/Zimmermann)

Mein persönliches Fazit

Aromatherapie ist ein Thema, das polarisiert. Die einen sind davon voll überzeugt, während die anderen sagen, sie sei mehr gefährlich als hilfreich. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein vorsichtiger Mensch bin, weshalb es auch ein halbes Jahr gedauert hat, bis ich mich dazu durchgerungen habe, das erste Öl zu kaufen und dann nochmal Wochen, bis ich es zum ersten Mal angewendet habe. Ich glaube, wie bei den meisten Dingen, darf man es mit den Ölen nicht übertreiben und sollte sich der Risiken bewusst sein und sich im Vorfeld gut informieren.

Ich benutze den Aroma-Diffuser täglich und gerade jetzt in der Erkältungszeit, hat er uns geholfen, die Atemwege frei zu halten. Außerdem wirken sich die Düfte meiner Meinung nach auch positiv auf unsere Stimmung aus. Wer mag es nicht, wenn's in der Wohnung angenehm duftet. Ob der Lavendelduft Hermine wirklich beim Einschlafen hilft, kann ich nicht genau sagen, aber es ist auch ein schönes Ritual, weil sie "ihren" Hasen-Vernebler* toll findet. Der wechselt beim Vernebeln nämlich die Farbe und spielt beruhigende Klänge (die man auch ausschalten kann, wenn's zu nervig wird). Das angenehme Licht, der Duft und die Klänge schaffen abends einfach eine kuschelige Atmosphäre. Auch morgens beim Frühstück machen möchte ich meinen Glücksgefühle-Duft nicht mehr missen. 😊

Unser Vernebler "Funny Friends"

Ich bin keine zertifizierte Expertin für ätherische Öle, und meine bereitgestellten Informationen sollten nicht als Ersatz für professionelle Beratung betrachtet werden.

*Werbelink: Bestellst du darüber etwas, kostet es dich den regulären Preis und gleichzeitig bekomme ich eine geringe Provision. So kann ich weiterhin Buchtipps, Rezepte und Herzensdinge mit dir teilen. Vielen Dank für deine Unterstützung.

💜