Oma in town

Oma in town

Oma war zu Besuch! Diesmal eher von kurzer Hand geplant, weswegen Opa leider nicht dabei sein konnte. Das nächste Mal 💜.

Hermine wusste, dass Oma mit dem Flugzeug kommt. Also saßen wir am Donnerstag sehr lange auf der Fensterbank im Wohnzimmer, um nach Omas Flugzeug Ausschau zu halten. Wir haben es sogar dreimal gesehen 😃. Da sie allerdings erst spät abends ankam, musste Hermine noch einmal schlafen, und zum Frühstück war Oma dann endlich da. Natürlich gab's erstmal Bescherung. Das neue Buch haben die beiden hier mindestens fünfzigmal zusammen gelesen.

Hier in Brno war es zieeemlich heiß, zumindest für uns 2 1/2 Nordlichter (Hermine zählt ja nur als halbes Nordlicht). Deshalb haben wir uns Aktivitäten überlegt, die wir in klimatisierten Innenräumen machen konnten.

Der erste Ausflug ging ins VIDA! Science Center. Hier waren wir mit Hermine schon ein paar Mal, weil es einfach so cool ist. Wissenschaft zum Anfassen und viel Platz zum Rumrennen und Klettern. Allerdings haben wir es diesmal zum ersten Mal in die Kreativ-Werkstatt geschafft, wo wir eine kleine Sonne gebastelt haben. Passend zum guten Wetter. Ha-ha. Ich hätte gern noch mehr mit Schere und Kleber gespielt, aber Hermine wollte weiter zu dem Körperzellen-Puzzle. Zur Mittagszeit sind wir wieder nach hause gefahren, damit die kleine Madame ihr Nickerchen halten konnte.

Da Oma bis jetzt noch keins der Mama-Cafés hier in Brno gesehen hatte, wollten wir ihr auch mal zeigen, wo wir des Öfteren so abhängen. Überraschenderweise war es an diesem Morgen total leer, sodass Hermine im Spielreich schalten und walten konnte, wie sie wollte. Nach einem Käffchen, bin ich allein kurz zur Post gehuscht. Was für eine angenehme Abwechslung mal ganz normal durch die Stadt zu bummeln. Kein Stop-and-Go, weil die Prinzessin nicht im Buggy sitzen, sondern laufen will, und wir für 500 m eine Eeeeeeeeewigkeit brauchen. Jetzt beim Schreiben frage ich mich, warum ich nicht noch eine kleine Shoppingtour eingelegt habe 🤦‍♀️.

Wieder zurück im Café gab's noch eine erfrischende Limo, bevor wir wieder zurück nach hause gefahren sind. Zum Glück sind die Straßenbahnen auch klimatisiert, sonst wären wir weggeschmolzen.

Einen Abend hat Oma auf Hermine aufgepasst, damit Jan und ich mal wieder ausgehen konnten. Wir haben uns für ein neues koreanisches Restaurant entschieden. Das Essen war auch gut, nur die Umstände machten es mir etwas schwer, mich zu entspannen. Da das Internet in dem Restaurant nicht mehr funktionierte und wir kein Handysignal hatten, weil das Restaurant, wie so viele hier in Brno, im Souterrain lag, war ich nur minimal nervös. Andere würden sich denken, "cool, endlich bin ich mal nicht erreichbar." Ich leider nicht. Weshalb ich mehrmals die Treppe zum Ausgang hochgekraxelt bin, um meine Nachrichten zu checken.

Als wir fertig waren und zahlen wollten, ging das nur in bar, weil das Bezahlsystem ja ohne Internet nicht funktionierte. Wir hatten aber nur unsere Handys dabei, mit denen wir normalerweise hier überall bezahlen können. Also mussten wir noch los und Geld abheben. Kurzum: Wir kamen viel später nach hause, als ich geplant hatte und ich saß die ganze Zeit auf heißen Kohlen. Derweil hatten Oma und Hermine einen ganz normalen, harmonischen Abend 😅.

Natürlich blieb auch viel Zeit zum Spielen und Kuscheln. Am letzten Tag ist Oma dann noch eingefallen, dass sie noch gar nicht mit Hermine gesungen hat, was dann nachgeholt wurde. Ich habe noch das Spiel "Mein Erster Obstgarten" rausgekramt, das wir letztes Jahr von einer Freundin bekommen haben. Aber Hermine fand es langweilig. Es geht nichts über ihre Puppe, mit der sie die meiste Zeit spielt. Eigentlich bräuchten wir gar kein anderes Spielzeug, wenn es doch nicht so schöne Sachen gäbe!

Die Tage mit Oma sind mal wieder viel zu schnell vergangen und obwohl ich mittlerweile über dreißig bin, liefen beim Abschied wie immer reichlich Tränen. Ach ja, das wird wohl immer so bleiben 🫠. Hermine freut sich schon darauf, Oma und Opa bald in Deutschland zu besuchen. Sie will fliegen "so wie Oma".

💜